HPV
   
 
HPV-Diagnostik
 

Humane Papillomaviren

Notwendige Bedingung für die Entstehung eines plattenepithelialen Zervixkarcinoms ist eine persistierende Infektion humaner Papillomaviren mit erhöhtem Risiko für maligne Transformation (HR-HPV). Die HR-HPV Typen 16, 18, 31, 33,35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59, 68 haben hierbei die meiste klinische Bedeutung.
Condylomata acuminata werden hauptsächlich durch die Low Risk HPV Typen (LR-HPV) 6, 11, 42, 43 und 44 verursacht. Diese besitzen kein gesteigertes onkogenes Potential.

HC2 HPV- Test

Der Hybrid Capture II HPV-Test (HC2 HPV-Test) dient dem Nachweis von HPV-DNA in epithelialen Zellabstrichen. Der HC2 HPV-Test detektiert hochgradige Präkanzerosen und invasive Karzinome mit signifikant höherer Sensitivität, aber schlechterer Spezifität als ein zytologischer Abstrich (Pap-Test). Hierbei ist in der Regel die Spezifität des HC2 HPV-Tests bei mindestens gleicher Sensitivität höher als jene der HPV Einzeltypisierung mittels PCR .

Indikationen des HC2 HPV-Tests entsprechend der S2k-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie:

a) Auffällige Zervixzytologie (Pap IIw, Pap IIID, Pap III)
b) Kontrolle beim Zst. n. operativer Therapie der Cervix Uteri wegen
    CIN 1/2/3 zum Ausschluß von Residuen
c) Kolposkopische Auffälligkeit
d) Nicht einstellbare Portio bzw. nicht sondierbarer Zervikalkanal


Die Indikationen a) und b) sind für Patientinnen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im EBM 2009 der Kassenärztlichen Bundesvereinigung akzeptiert.


Erweitertes Primärscreening

Der HC2 HPV-Test bei unauffälliger Zytologie bei Frauen ab dem 30. Lebensjahr wird in o.g. S2k Leitlinie für sinnvoll gehalten. Auf Grund der erhöhten Sensitivität zur Detektion hochgradiger Präkanzerosen konnte in mehreren großen randomisierten Studien die Detektionsrate hochgradiger Läsionen deutlich gesteigert werden.
Diese Form des Screenings ist z.Zt. von der KBV für GKV Patientinnen lediglich als individuelle Gesundheitsleistung akzeptiert.